In
Deutschland wird immer gesagt, bei den üblichen Kraftfahrzeugen sei
es besser, solche mit Dieselmotoren zu benutzen. Das sei ökonomischer
und daher besser. Gleichzeitig wird auch behauptet, dass der Diesel
umweltfreundlicher sei gegenüber einem Fahrzeug mit Benzinmotor.
Ich
wollte immer wissen, warum das so sei. Deshalb habe ich mir die
kleine Mühe gemacht, mal etwas genauer hinzusehen, wo denn der
Vorteil von Diesel sein könnte.
Hier
gibt es dann folgende Aspekte, die untersucht werden können. Einmal
gibt es den Aspekt des Feinstaubs, dann den der Produktion von NOx. Hier
muss aber beachtet werden, dass Feinstaub und NOx im Prinzip lokale
Verunreinigungen sind, die Produktion von CO2 aber global. Desweiteren spielen die Wirkungsgrade von Diesel- bzw. Ottomotoren eine Rolle
Für
den Klimawandel relevant ist das CO2. Feinstaub und NOx haben
gesundheitliche Implikationen, sicher also gefährlich für die Menschen,
die lokal in der Nähe der Produktion von Feinstaub und NOx leben, die
Produktion von CO2 hat aber die unangenehme Eigenschaft, dass dieses Gas
sich aufgrund von Luftbewegungen (Winde) über den gesamten Globus verteilt und insofern alle Menschen
betrifft.
Hier also soll zunächst die Produktion von Kohlendioxid betrachtet
werden. Um einen Vergleich von Benzin und Diesel durchzuführen,
erschien es mir sinnvoll zu fragen:
1.
Welche Menge an CO2 wird pro Liter Kraftstoff produziert?
2.
Welche Menge an CO2 wird pro Kilogramm Kraftstoff produziert?
3.
Welche Menge an CO2 wird pro Kilowattstunde bei dem jeweiligen
Kraftstoff produziert?
4.
Wieviel km fährt ein Auto pro Kilogramm Diesel mehr als pro Kilogramm
Benzin bei gleicher Bauform und gleichem Motor (es geht um die
verschiedenen Wirkungsgrade von Dieselmotor und Benzinmotor)?
Zu 1 und 2.
Hier eine Zusammenfassung, Ergebnisse in Kurzform:
Aber (Zitat):
Pkw mit Dieselmotoren galten lange als
umweltfreundliche Alternative zu Benzinern – zumindest in
Deutschland. Aber spätestens seit Bekanntwerden der Abgasskandale und
der Diskussionen um Fahrverbote ist es um das Image von
Dieselfahrzeugen auch in Deutschland schlecht bestellt. Wie umweltfreundlich sind sie wirklich?
- Zunächst einmal gilt: Dieselmotoren arbeiten effizienter und schaffen einen deutlich höheren Wirkungsgrad als Benzinmotoren.
- Allerdings sind Diesel-Pkw häufig schwerer. Dies führt dazu, dass Diesel-Fahrzeuge durchschnittlich kaum weniger CO2 ausstoßen, als Benziner. (Das muss genau hinterfragt werden und hängt sicher von jedem einzelnen Fahrzeugtyp ab).
- Problematisch ist zudem, dass Dieselmotoren deutlich mehr Schadstoffe verursachen.
Diese bestehen vor allem aus Stickoxiden, die gesundheitsschädlich
sind und Krebs verursachen können. Neuste Dieselautos der
Abgasstandards Euro 6d-TEMP und Euro 6d haben auch auf der Straße
niedrige Stickstoffoxid-Emissionen. (Auch hier muss man bedenken, dass der Schadstoffausstoß - Feinstaub, NO2 etc. - eine geografisch begrenzte Kontamination ist (also eine lokale Angelegenheit), der CO2-Ausstoß allerdings global ist, er verteilt sich schnell über den gesamten Globus. Man kann also mit lokalen Maßnahmen gegen diese Schadstoffe angehen, im globalen Maßstab sind die Maßnahmen nicht so einfach, sie müssen international in mühsamen politischen Abstimmungsprozeduren durchgeführt werden. Und - wie oben erwähnt - die neuen Diesel (2020) haben sehr geringe Schadstoffemissionen.
Aus Sicht des
Klimaschutzes spricht also nur wenig für einen Diesel. Bezogen auf die
Gesundheit sprechen die Schadstoffemissionen sogar dagegen, es sei denn,
ist ein Diesel der neuesten Klasse Euro 6d-TEMP und Euro 6d.
Wichtigster Grund, sich dennoch für ein Dieselfahrzeug zu entscheiden,
dürfte der geringere Treibstoffpreis sein. Dieser steht aber in der
Regel einem höheren Preis für Neuwagen gegenüber. Und es gibt seitens der Regierung Überlegungen, die Mineralölsteuer für Diesel nach oben zu setzen.
Zu 4.
hier etwas zum Wirkungsgrad:
Wirkungsgrade Dieselmotor und Ottomotor
Laut dieser Informationsquelle hat der Ottomotor einen Wirkungsgrad von 25 % und der Dieselmotor einen Wirkungsgrad von 30 %.
Der Kraftstoffverbrauch ist beim Diesel deutlich geringer. Dies ist auf den besseren
Wirkungsgrad zurück zu führen:
Der Dieselmotor holt
also 5% mehr Leistung aus der eingesetzten Energie
wie der Ottomotor. Die
restlichen 70% gehen ebenfalls als Abgaswärme, Kühlung und Reibung
flöten, d.H. von 10 Litern Kraftstoff werden nur 3 Liter wirklich zur
Fortbewegung genutzt.
Insgesamt sind die Wirkungsgrade von Verbrennungsmotoren sehr schlecht!